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FSV – Grundsätze der Ethik

FSV – Grundsätze der Ethik (PDF)

Anwendungsbereiche
Die Grundsätze der Ethik der Forschungsgesellschaft Straße - Schiene - Verkehr (FSV) ergänzen die GO und bestimmen das Handeln der Mitarbeitenden und Mitglieder der FSV im Rahmen der Erstellung von Regelwerken, Publikationen sowie der vielfältigen Beziehungen der FSV zu den Interessensgruppen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Bevölkerung. Damit soll das Verständnis geschärft werden, dass auch eine institutionelle Verantwortung als Mitglied und als Mitarbeiter der FSV besteht. Es wird erwartet, dass sich Mitarbeitende und Mitglieder der FSV auch im Rahmen ihrer Tätigkeit außerhalb der FSV an die Grundsätze halten.

Allgemeines
Die Mitarbeitenden und Mitglieder der FSV berücksichtigen im Sinne der Nachhaltigkeit ökologische, ökonomische und soziale Aspekte bei Planung, Bau und Nutzung der Verkehrsinfrastruktur und bei der Reflexion von deren Wirkung auf Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie stehen für eine interne und externe Kommunikations- und Diskussionskultur, die der Sensibilisierung in diesen Bereichen dient. So wird eine Atmosphäre bzw. Kultur geschaffen, in der menschliche und gesellschaftliche Wertfragen im Zusammenhang mit technischen Sachverhalten in konstruktiver Weise behandelt werden.

Ziele
Die Mitarbeitenden und Mitglieder der FSV fördern die zweckmäßige Nutzung des technischen Fortschritts. Sie berücksichtigen dabei die drei Säulen der Nachhaltigkeit:

  • Gesellschaft: Die Mitarbeitenden und Mitglieder der FSV verpflichten sich zu ausgewogenen und zukunftsorientierten Beiträgen zur Weiterentwicklung der Gesellschaft, insbesondere zur Verwirklichung der Gleichbehandlung aller Personen und Gruppen, zur Gewährleistung des physischen und psychischen Wohlbefindens der Menschen und zur Erhaltung der bau- und landschaftskulturellen Werte.
  • Ökologie: Die Mitarbeitenden und Mitglieder der FSV verpflichten sich zu ausgewogenen und zukunftsorientierten Beiträgen zum Schutz und zur Erhaltung der Umwelt.
  • Ökonomie: Die Mitarbeitenden und Mitglieder der FSV verpflichten sich zu ausgewogenen und zukunftsorientierten Beiträgen zur Weiterentwicklung der Wirtschaft.

 

Werte
Die Mitarbeitenden und Mitglieder der FSV werden beim Streben nach Zielerreichung durch folgende Werte geleitet:

  • Freiheit: Freiheit bedeutet, dass man aus Optionen selbstbestimmt und verantwortungsvoll wählen soll, ohne Andere und die Umwelt unzulässig zu beeinträchtigen. Konkret heißt das, dass Entscheidungsfindung intern und extern nie auf Basis von Machtausübung oder anderen Formen der Überlegenheit erfolgt, sondern prinzipiell auf Basis von Fakten, Argumenten und Konventionen.
  • Gleichheit: Gleichheit bedeutet, dass niemand im Rahmen der Zusammenarbeit und in den Prozeduren rund um Entscheidungsfindungen schlechter behandelt werden darf als ein Anderer. Konkret heißt das, dass Respekt und Gehör für alle unterschiedlichen Bedürfnisse gelten. Gleichheit kommt bei Diskussionen, Verhandlungen und Entscheidungsfindungen zum Tragen.
  • Wertschätzung: Wertschätzung bedeutet, dass Personen und Gruppen über unterschiedliche Fachmeinungen und ideologische Grenzen hinweg einander respektvoll gegenüberstehen. Konkret heißt das, dass ideologische Unterschiede zur Kenntnis genommen werden und einen konstruktiven Umgang miteinander nicht verhindern.

Handlungsprinzipien
Um den Werten gerecht zu werden, folgen Mitarbeitende und Mitglieder der FSV folgenden Handlungsprinzipien:

  • Verantwortung: „Wir übernehmen Verantwortung für das, was wir tun.“
  • Transparenz: „Wir legen offen, was, wie und warum wir es tun gegenüber heutigen und zukünftigen Generationen.“
  • Unabhängigkeit: „Wir lassen uns nur von guten Argumenten beeinflussen, aber nicht von Eigen- und Partikulärinteressen.“
  • Fachkunde: „Wir agieren nach dem aktuellen Stand des Wissens.“
  • Innovation: „Wir denken offen, integrativ und interdisziplinär über Neues und Ungewohntes nach.“
  • Kommunikation: „Wir respektieren die Meinung der anderen, wir hören zu, reflektieren und bemühen uns, das Gehörte zu berücksichtigen.“
  • Integrität: „Wir handeln den eigenen Idealen und Werten entsprechend.“
  • Diskussionsbereitschaft: „Wir lösen Interessenskonflikte im Rahmen von offenen und ehrlichen Diskussionen.“


Ethik im Innenverhältnis
Die Ethik im Innenverhältnis regelt im Sinne unserer Ziele, Werte und Handlungsprinzipien die Arbeit in den Gremien der FSV. Die Qualität gemeinsamer Arbeit in Gremien hängt
u.a. von einem guten Miteinander der Akteure und einer verantwortungsvollen leitung ab. Damit werden der sachliche Austausch, die Effizienz und die Freude an der Arbeit gefördert.

  • Zusammensetzung: Gremien werden ausgewogen und fachkundig zusammengesetzt. Damit sind alle relevanten Interessen durch geeignete Personen vertreten.
  • Engagement: Mitarbeitende und Mitglieder der FSV bringen sich in die Arbeit der Gremien bzw. der FSV aktiv ein.
  • Meinungsfreiheit: Mitarbeitende und Mitglieder der FSV vertreten ihre eigene Meinung, ohne negative Rückwirkungen für sich selbst befürchten zu müssen und ohne andere Meinungen zu diskreditieren.
  • Entscheidungsfindung: Entscheidungen werden möglichst im Konsens getroffen. Hierarchien und Abhängigkeitsverhältnisse spielen dabei im Sinne der Gleichbehandlung und des Respekts keine Rolle.Wertkontroversen und Interessenskonflikte werden in offener und transparenter Weise ausdiskutiert.
    Würdigung von Beiträgen: Eingebrachte Ideen und individuelle Leistungen werden von den Kolleginnen und Kollegen geachtet.
    Konflikte: Mitarbeitende und Mitglieder der FSV bemühen sich darum, dass persönliche Konflikte die Arbeit der FSV nicht beeinträchtigen.

Ethik im Außenverhältnis
Die Ethik im Außenverhältnis regelt den Umgang im Sinne unserer Ziele, Werte und Handlungsprinzipien mit allen externen Akteuren und Interessierten. Die Akzeptanz der FSV bzw. deren Aktivitäten und Regelwerke beruht u.a. auf einem offenen und sachlichen Austausch und hoher Fachkunde.

  • Partizipation: Mitarbeitende und Mitglieder der FSV berücksichtigen alle relevanten Interessen durch Beiziehen von Interessensgruppen.
  • Externes Wissen: Mitarbeitende und Mitglieder der FSV holen aktiv relevantes aktuelles Wissen ein.
  • Wettbewerb: Mitarbeitende und Mitglieder der FSV handeln im Umgang mit in Wettbewerb stehenden Institutionen fair und respektvoll.
  • Markt: Regelwerke der FSV sind so gestaltet, dass offene und faire Marktbedingungen für Produkte und Dienstleistungen gewahrt bleiben.
  • Einflussnahme: Mitarbeitende und Mitglieder der FSV akzeptieren keine Manipulation, die unsere Entscheidungen in den Gremien in unzulässiger Weise beeinflussen. In diesem Sinne unterlassen auch Mitarbeitende und Mitglieder der FSV Versuche solcher Einflussnahmen.
  • Vertraulichkeit: Die Arbeit in den Arbeitsausschüssen ist vertraulich.